5 Dinge, die Paaren helfen

Ein nachdenkliches Paar sitzt im Dämmerlicht vor einem Pub
Foto: Fred Moon - unsplash.com

Als Angstlotse und Wachstumsbegleiter bekomme ich immer mal wieder Anfragen von Paaren. Es hat sich gezeigt, dass die Methoden, die ich mit Einzelklient:innen nutze, auch der "Paargestalt" helfen.

 

Diese Fragen kommen dabei oft auf:

  • Wie bleiben wir durch die Wendungen und Stürme des Lebens in guter Verbindung?
  • Was tun wir, wenn im Sturm ein Schaden passiert ist?
  • Wie gehen wir damit um, wenn uns der Kompass verloren gegangen ist?
  • Was machen wir bei Veränderungen der Großwetterlage?
  • Wann bin ich im Ego, wann in der Liebe?

In der gemeinsamen Arbeit finden wir zunächst heraus, was der Auftrag ist und ob beide Partner ein wirkliches Interesse an einer gemeinsamen, lösungsorientierten Arbeit haben. Es gibt dabei weder Patentrezepte noch Zaubermittel.

 

Auch wenn eine Trennung nie Tabu ist, hilft es Paaren zunächst den Druck aus der Situation zu nehmen und dann im metaphorischen Sinne eines gemeinsamen "Gärtnerns" einen vielleicht neuen "Setzling"  zu pflanzen und gemeinsam zu hegen und zu pflegen. Das geht, bei entsprechender Absicht, auch auf "fast verbrannter Erde".

 

Sollte es wirklich gar nicht mehr miteinander gehen, vermittle ich einen Kontakt an einen Mediator und an einen Familienanwalt, die eine würdige Scheidung unterstützen.

 

Oft sind es größere Veränderungen "im System", die Paare in Schwierigkeiten bringen. Manchmal erscheint die Partnerschaft aber auch einfach nur "wie ausgeblutet".

 

Zu den äußeren Veränderungen gehören:

  • Geburt eines eigenen Kindes
  • Schwere Krankheit oder Tod eines nahen Angehörigen
  • Veränderungen im Beruf, auch Arbeitslosigkeit oder Rente
  • "Fremdgehen"
  • Körperliche oder seelische Veränderungen bei Krankheit oder Unfall

Manchmal hat sich ein Paar aber auch "auseinandergelebt". Und obwohl einem der Partner plötzlich fremd erscheint, scheint es naheliegender, sich in einen noch fremderen Menschen zu verlieben. Mit oft überraschendem Erwachen.

 

Was sind also 5 der Dinge, die Paaren am meisten helfen?

 

1. Bewahrt Ruhe, überlegt, redet, handelt

 

Unter "Stress" haben wir keinen Zugang zu userem klaren Verstand. Dazu nutze ich als Erklärungshilfe das Modell des "Gehirnaufzugs". Es ist also wichtig, erstmal den Druck aus der Situation zu nehmen. Auch, wenn die innere Spannung groß ist und sogar Kränkungen passiert sind, die Ausgleich verlangen: Ruhe ist die erste Wahl. Nach vielen Jahren des Miteinanders ist es vielleicht wert, dass Ihr Euch ein paar Wochen oder Monate für Euren weiteren Weg schenkt.

 

2. Erkennt und entschärft Eure schädigenden Kommunikationsmuster

 

Gewaltfreie Kommunikation, Transaktionsanalyse, Schulz-von-Thuns Modell, uvam. Viele Werkzeuge können Euch helfen, bewusster, erwachsener und gar liebevoller miteinander zu reden.

Ihr tragt viele geprägte Handlungs- und Wahrnehmungsmuster in Euch. Auch Stereotypen wie "Männer handeln, Frauen reden". Die Fragen sind, was davon ist wirklich wahr, was ist hilfreich, was ist veränderbar?

Viele Streits verlaufen in Spiralen bis zum Bruch. Ihr kennt Euch lange und Ihr kennt die "Knöpfe" des Anderen sehr gut, die Ihr drücken müsst, um beim Gegenüber eine Wirkung auszulösen. Selten ist diese Wirkung liebevoll. Wann habt Ihr zum letzten Mal, wenn überhaupt, so gestritten, dass Ihr immer noch wusstet "Ich liebe dich"?

 

3. Erkennt und findet Umgang mit Euren Bedürfnissen und Erwartungen

 

Liebesbeziehungen sind oft geprägt von Erwartungen und unerfüllten Bedürfnissen. Bei beiden entsteht steigender Druck, wenn diese nicht ausgesprochen werden. Erwartungen führen oft zu Ent-Täuschungen, unerfüllte Bedürfnisse zur Suche im Außen. Das Einfallstor für eine dritte Person.

Ihr könnt herausfinden, welche Dinge wirklich exklusiv in Eure Partnerschaft gehören und wleche Ihr mit anderen Menschen teilen könnt. Vom Kinobesuch über den Tanzkurs bis zum Sex. Alles ist Vereinbarungssache und es ist fair und würdig, dass Ihr Euren Partner involviert bevor Ihr die Vereinbarung brecht.

 

4. Erkennt die Tragfähigkeit Eures gemeinsamen Fundaments

 

Ihr habt über viele Jahre sehr viel miteinander geteilt und vielleicht auch erstritten. Manchmal ist der Blick aber auch einseitig getrübt. Es hilft, den gemeinsamen Blick ins Schatzkästchen zu werfen und auch vergessenes zu polieren. Ist einer von Euch den Verführungen eines Dritten erlegen? Ist es das wert, die alte Beziehung aufzugeben? Wart Ihr früher schon einmal in andere Menschen verliebt? Wie habt Ihr Euch selbst dabei verändert? Wie hat sich der Blick auf diesen Menschen verändert?

 

5. Schafft Raum für eine echte Herzensverbindung

 

Romantik ist ne tolle Sache, aber leider ein hohes Ideal, das viele Beziehungen überlastet. "Beziehung ist manchmal auch die Frage, wer die Spülmaschine ausräumt oder den Müll rausbringt" hat mal eine Klientin gesagt. Es gibt auch Alltag.

Und doch gibt es als Grundgefühl eine Herzensverbindung mit der Ihr Euch immer öfter verbunden fühlen könnt. Dazu ist es hilfreich, wenn jeder von Euch seine eigenen "Baustellen" kennt und bearbeitet. Dann könnt Ihr eine erwachsene, reife Liebesbeziehung führen. Die Frage "bin ich gerade im Ego oder in der Liebe?" hilft dabei sehr. Auch Euer Sex kann sich dabei erheblich verändern, wenn Ihr lernt aufeinander einzugehen und Euch bewusst zu begegnen.

 

Gern berate ich Euch in einem kostenlosen Erstgespräch. Per Video oder in meiner Praxis in Hannover.

 

Euer Mario Hauff

Mobil: 01523 824 5200

eMail: kontakt@angstlotse.de