Bei den vielen extremen Nachrichten zur „Klimakrise“ einen klaren Kopf bewahren

FridaysForFuture - BossImKopf trotz schlechter Nachrichten - Ohne Sorgen ohne Angst
Foto von Markus Spiske - unsplash.com

Bewahre Ruhe – überlege – handle. Der gute Tipp der Feuerwehr, wenn‘s brennt. Ist das so einfach?

Wenn ich derzeit die Nachrichten zur Klimakrise höre, habe ich den Eindruck, der Planet brennt. Vielleicht ist da tatsächlich etwas dran. Vielleicht ist es Zeit, etwas zu tun.

Wenn ich so aus dem Fenster schaue, sehe ich aber grad einen schönen, sonnigen Tag. Das ist meine aktuelle Wirklichkeit und Wahrheit. Mein aktuelles Leben. In den Bewusstheitstrainings habe ich gelernt, Boss im Kopf zu werden. Dazu gehört, meinen Stress aktiv zu reduzieren - zum Beispiel mit dem X-Prozess - und meine Gedanken zu hinterfragen.

Auch helfen mir Fragen von Byron Katie: z.B. „In wessen Angelegenheiten bewegst Du Dich – in Deinen eigenen, denen Deines Nachbarn oder denen Gottes?“ Als „Angelegenheiten Gottes“ fasst sie letztlich alle Katastrophen, Kriege und schlechten Nachrichten der Welt zusammen, die uns oft bedrücken.

Meine allerwichtigsten Fragen sind immer wieder:
„Ist dieser Gedanke wahr? Zu 100%?“
„Ist dieser Gedanke hilfreich für mich?“

Damit finde ich heraus, dass ich die Zukunft nicht kenne. Keiner kennt sie.

Allerdings möchte ich mir mit klarem Verstand und ohne Stress eine Meinung zu dem Thema bilden.

Es ist mir logisch nachvollziehbar, dass fossile Brennstoffe, die über 100 Millionen Jahre entstanden sind, nicht so ohne Konsequenzen innerhalb von 150 Jahren verbrannt werden können, ohne dass es irgendein Problem geben könnte. Auch entstehen zusätzlich zum wieder freigesetzten CO2 eine Menge weiterer, sehr übler Schadstoffe. Gleichzeitig sehe ich, dass eine große Menge von Wissenschaftlern bestätigt, dass der schon messbare Anstieg der durchschnittlichen Temperaturen auf unserer Erde von Menschen gemacht ist. Durch CO2-Erzeugung. Und dass die Konsequenzen deutlich schneller vorangehen als gedacht und zudem Kipp-Effekte das Problem deutlich beschleunigen können. Das Thema ist also dringend.

Definitiv nicht hilfreich sind die zum Teil sehr starken, finsteren Bilder, die über unsere Zukunft gemalt werden. Das damit einhergehende Kopfkino löst bei mir Gefühle aus, die mir nicht gut tun und die auch niemandem weiterhelfen.

Da das Thema aber so dringend ist, finde ich es wichtig, jetzt aktiv zu werden. Es muss sich etwas ändern. Unser bisheriges Verhalten im Bezug auf die fossilen Brennstoffe braucht eine Musterunterbrechung. Und es muss sich politisch etwas ändern. Anstatt den Abbau von Fossilen Energieträgern mit Milliarden Euro zu subventionieren, wäre es mir lieber, dass all diese Gelder in den Wandel zur Emissionsfreiheit gesteckt werden. Und es ist wichtig, dass die im Grunde guten Ansätze des Pariser Klimaabkommens auch wirklich endlich umgesetzt werden.

Was kann ich nun tun? Gut informiert, mit einer klaren Meinung und ohne Stress?

Ich kann politisch aktiv werden. Dazu gehört, diesen Blogartikel zu schreiben. Aber auch, mich den Klimademos anzuschließen und die Masse der Menschen, die die Politik wachrütteln wollen, zu verstärken.
Das gibt mir das Gefühl, verbunden zu sein mit anderen Menschen, die aus meiner Sicht das gleiche gute Ziel verfolgen wie ich. Und es gibt mir ein Gefühl der Aktivierung. Ich mache aktiv etwas und verharre nicht in trauriger, machtloser Starre. Ohne Sorgen, ohne Angst.

Letztlich ist das das Ergebnis von: bewahre Ruhe – überlege – handle. Weil ich glaube, dass der Planet wirklich brennt, nicht nur am Amazonas. Und dass wir etwas zur Löschung tun können. Zügig. Und bedacht.